Die Akquisition unterliegt, wie auch die anderen Geschäftsbereiche in einem Unternehmen, dem digitalen Wandel und verändert sich stetig. Akquise-Wege, die noch vor 10 Jahren funktioniert haben, können heute ausgetretene Pfade sein oder auch im Sinne der Antizyklität als Trumpf in der heutigen Akquisition eingesetzt werden. Dieser Artikel gibt einen Überblick, über die gängigen und wichtigen Formen der Akquisition von heute.
Mehrere Akquise-Wege führen zum Kunden
Abgeleitet von „Mehrere Wege führen nach Rom“, gilt dies auch im Vertrieb und im Marketing. Schon seit mehreren Jahren kreuzen sich Vertriebswege und Marketingwege auf den Internetseiten und in den sozialen Medien, u.a. durch das crossmediale und digitale Marketing. Unterschiedliche Wege sind in der Fachliteratur beschrieben und so ist beispielsweise der Unterschied zwischen Inbound-Marketing und Outbound-Marketing, längst bekannt.
1. Die oft unbeliebte Kaltakquise
Die Kaltakquise ist nicht mehr so verbreitet, wie sie einmal war, da sie beidseitig, auf der Seite der durchführenden Personen als auch auf Kundenseite, sehr unbeliebt war. Dabei bietet die Kaltakquise für potenzielle Kunden und Interessenten den Komfort an, individuell beraten zu werden. Da jedoch in der Blütezeit der Callcenter, belästigende Methoden der Akquisition verwendet wurden, in dem z.B. ein Privathaushalt trotz Signalisierung eines nicht vorhandenen Interesses, erneut mehrfach kontaktiert wurde, hat diese Form der Akquisition einen noch immer einen schlechten Ruf. U.a. die Aufdringlichkeit aus dieser Zeit hat dazu geführt, dass ohne eine ausdrückliche Genehmigung, Akquise bei Privatpersonen verboten, und gesetzlich bei Verstößen mit hohen Strafen verfolgt werden.
Tipp: Die Kaltakquise, sofern erlaubt, z.B. durch ein berechtigtes Interesse im B2B-Marketing, bringt Wettbewerbsvorteile mit sich, da viele Unternehmen diesen direkten Draht zum potenziellen Kunden, nicht mehr aufbauen. Wer demnach weiterhin Kaltakquise betreibt, der nutzt hinsichtlich der Akquiseform eine Art Alleinstellungsmerkmal. Als professionelles Dialogmarketing unaufdringlich durchgeführt, führt diese Form der Kontaktaufnahme zu offenen Ohren, sodass individuell auf die jeweilige Person eingegangen und Interesse geweckt werden kann
Spricht man von Kaltakquise, so wird oft nur an die Telefonakquise gedacht, da diese, die Kaltakquise an der Haustüre oder von Vertretern in Unternehmen, weitestgehend in den 90er Jahren abgelöst hatte.
2. Akquisition an der Haustüre oder in Gewerbegebieten
In der Fachsprache, im Vertrieb und im Marketing wird dieser Akquiseweg auch „Door-to-Door“ gezeichnet. Die Zukunft, die Herausforderungen D2D-Sales haben wir im verlinkten Artikel beschrieben. Die bekanntesten Unternehmen, die auf diesen Vertriebsweg in der Vergangenheit gesetzt haben, waren z.B. Vorwerk und beauftragte Vertriebsdienstleister von z.B. der Telekom, um vorhandene Verträge zu erweitern und zu verlängern. Wir hatten einmal einen Mitarbeiter im Unternehmen, der mehrere Jahre diese Form der Akquisition durchgeführt hatte und es war abenteuerlich ihm zuzuhören, wie Vertriebskräfte in Wohngebieten aus deinem Minibus, ausgesetzt wurden, um nach dem „Klinken Putzen“, wieder eingesammelt zu werden.
Tipp: Es bedarf viel Mut und ein positives Mindset, um diese Form der Akquisition durchzuführen. Allerhöchsten Respekt vor den Vertriebspersonen, die weiterhin diese Kundenakquise durchführen, sofern diese nicht aufdringlich ist. Schade, dass die Akzeptanz an der Haustüre aufgrund gemachter Erfahrungen noch immer schlecht ist. Dieser Vertriebsweg ist eine sehr menschliche und persönliche Akquiseform, bei der sich nicht nur die älteren Generationen, über unerwartete Besuche gefreut hat.
3. Event-Akquise auf Messen und Kongressen
Bis heute zählen Kongresse und Messen zu den vertrauensvollen Formen der Akquisition . Warum?
Aus ähnlichen Gründen, weshalb die Telefonakquise favorisiert wurde – die Menschennähe. Bei der Telefonakquise hilft die Stimme und die individuelle Gesprächsführung dabei, Sympathie, Interesse, Verständnis und Vertrauen aufzubauen. Auf Veranstaltungen kommt die Körpersprache und Mimik in das Wahrnehmungsfeld und verstärkt die Wirkung der Aussagen, Argumentationen und Begeisterung. Ein weiterer Vorteil ist, dass bildhafter, durch z.B. haptische Verkaufshilfen, Visionen, Produkte und Ideen präsentiert und erklärt werden können.
Tipp: Folgende Leserempfehlung möchten wir Ihnen geben, mit unserem Artikel Messe im digitalen Wandel.
4. Networking und Empfehlungsmarketing
Streng genommen müssten wir diesen Punkt in zwei eigenständige Punkte aufgliedern, auch weil Viele unter Networking und Empfehlungsmarketing das Gleiche verstehen. Da wir jedoch im Empfehlungsmarketing (zur klareren Differenzierung, darunter verstehen wir MLM-Systeme und Strukturvertriebe), keine Erfahrungen nachzuweisen haben, da wir in diesen Vertriebssystemen nicht aktiv sind, fokussieren wir uns bei der Erklärung auf das Networking, welches ähnliche Effekte erzielen kann, nur subtiler und langfristiger.
„Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat.“
Zitat von Klaus Klages
Mit einem strategischem Networking, damit meinen wir u.a. nicht „Hans Dampf in allen Gassen zu sein“, investieren Sie in eine subtile und oft auch als sympathisch wahrgenommene Form der Akquisition. Networking setzt wie bei Messen auf den Faktor Mensch, und die damit verbundene Chance, Vertrauen authentisch und natürlich aufzubauen. Nutzen Sie lokale Networking-Veranstaltung, wie wir diese seit 2006 organisieren oder nehmen Sie an unserem digitalen B2B-Matching teil, um potenzielle Kunden, Geschäftspartner oder auch Mitarbeiter kennenzulernen.
Tipp: Zügeln Sie sich in puncto Aufdringlichkeit und programmieren Sie Ihre Erwartungshaltung auf Langfristigkeit. Das Internet wird zwar immer schneller, was jedoch nicht für den Vertrauensaufbau gilt. Sie heben sich vom 0815-Vertrieb ab, indem Sie ohne kurzfristige Kaufabschlussbestrebungen, die Gespräche suchen und zwanglos ins Menschliche investieren.
Nachdem wir hinsichtlich der Möglichkeiten zur Akquisition in die Vergangenheit geblickt haben und festgestellt haben, dass bewährte Wege immer noch funktionieren und genutzt werden, werden wir uns im Folgeartikel auf die Möglichkeiten der digitalen Akquise fokussieren. Nutzen Sie unseren kostenlosen Updateservice, um den zweiten Teil hinsichtlich digitaler Akquisemethoden nicht zu verpassen.
5. Digitale Akquisition
Das Internet und die Digitalisierung stampfen regelmäßig neue Akquise Möglichkeiten aus dem Boden. Möchte man alle aufzählen, so reichen keine 2 Hände aus. Daher werden wir diese Übersicht, in einem eigenen Artikel zusammenfassen. Die Fortsetzung folgt, der zweite Teil ist schon in Bearbeitung!
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