Zwischen Ende Juni und Ende Juli beginnen in Deutschland – versetzt nach Bundesländern – die Sommerferien, die sechs Wochen lang andauern. Dabei sind es rund zehn Tage, in denen ganz Deutschland von den Schulferien betroffen ist. In den gleichen Zeitraum fällt das sogenannte Sommerloch, das die Geschäfte vieler Unternehmen Jahr für Jahr in einen tiefen Schlaf fallen lässt. Unser Artikel geht der Thematik auf den Grund und gibt praktische Tipps, mit denen sich das Sommerloch verkleinern und vor allem sinnvoll nutzen lässt.
Autor: Thomas W. Frick, 10.07.2019, Thema: Sommerloch
Existiert das Sommerloch wirklich?
Man kann sich natürlich fragen, ob das Sommerloch nur Einbildung ist oder tatsächlich existiert. Letzteres ist der Fall, was verschiedene Gründe hat. Zum einen nehmen Mitarbeiter und Führungskräfte mit Familienanhang für gewöhnlich zumindest zwei Wochen Urlaub in den Sommerferien, um Zeit mit den Kindern verbringen zu können. Das führt auch dazu, dass sich die Kommunikation im B2B-Bereich verkompliziert. Die Weiterarbeitenden erreichen an vielen Stellen nur die Mailbox. Zum anderen macht der Sommer, was die Empfänglichkeit für Werbung betrifft, erfahrungsgemäß etwas träge. Das vorherrschende „Urlaubsfeeling“ rückt einfach viele andere Dinge in den Hintergrund. Priorität hat das Entspannen und das Genießen der warmen Tage, von denen uns in Deutschland oftmals ohnehin nicht allzu viele beschert sind. Weiterführende Informationen über saisonales Marketing – abgesehen vom Sommerloch – erhalten Sie über den zuvor gesetzten Link.
Hinweis: Unsere Berichte sind oft sehr ausführlich. Daher bieten wir an dieser Stelle eine Zusendung des Artikels im PDF-Format zur späteren Sichtung an. Nutzen Sie das Angebot um sich die Praxis-Impulse in Ruhe durchzulesen, Sie können hierfür auch einfach auf das PDF-Symbol klicken.
Welche Branchen sind besonders stark betroffen?
Die Frage nach den hauptsächlich betroffenen Branchen lässt sich nur schwer beantworten. Während manche Unternehmen angeben, vom Sommerloch kaum etwas mitzubekommen, spüren andere die „Leerlaufzeit“ deutlich – und zwar branchenübergreifend. Das kann in manchen Fällen auch abhängig vom Standort sein. So erleben Gastronomiebetriebe in Küstenregionen zur Ferienzeit einen Aufschwung, während die Restaurants abseits dieser Gebiete vergleichsweise leer bleiben.
5 Tipps: So nutzen Sie das Sommerloch sinnvoll
Nachfolgend finden Sie fünf Ideen, die das Sommerloch sinnvoll füllen können:
1. To-Do-Listen, beispielsweise für bevorstehende Messen, abarbeiten
Auf den meisten Schreibtischen hat sich bis zur Jahresmitte ein ordnetlicher Stapel mit Dingen angesammelt, für die sich im alltäglichen, geschäftigen Trubel keine Zeit findet. Das Sommerloch eignet sich optimal, um sich diesem Stapel anzunehmen und einige Dinge, die schon lange überfällig sind, abzuarbeiten.
2. Onlineauftritt optimieren
Die Onlinepräsenz ist eines der wichtigsten Aushängeschilder für ein Unternehmen. Dort landen potenzielle Kunden in aller Regel zuerst, wenn sie sich informieren wollen. Daher fällt einer ansprechend gestalteten, informativen Website, die das Unternehmen im besten Licht präsentiert, eine große Bedeutung zu. Das Sommerloch bietet ausreichend Zeit, sich im Detail mit dem Onlineauftritt zu befassen und diesen, bei Bedarf, zu optimieren.
3. Recherche
Egal ob es um Themensuche, Informationen über die Konkurrenz oder das Suchen nach Tools, Weiterbildungsmaßnahmen und interessanten und relevanten Events geht – eine umfassende Recherche findet im Sommerloch bestens Platz.
4. Reflektion
Besonders die Reflektion sollte im Sommerloch nicht zu kurz kommen. Immerhin ist die Hälfte des Jahres vorbei – ein guter Zeitpunkt also, um zurückzublicken und die vergangenen sechs Monate zu reflektieren. Was lief gut und an welchen Stellen gibt es dagegen Verbesserungspotenzial?
5. Planung
Ausgehend von der Reflektion kann ein Plan für die zweite Jahreshälfte geschmiedet werden. Auf diese Weise genutzt, kann das Sommerloch also durchaus dazu beitragen, dass das laufende Jahr letztendlich zum vollen Erfolg wird. Bekanntlich lässt der Alltag wenig Zeit dafür, um sich in die Vogelperspektive zu begeben und anhand von objektiven Fakten beispielsweise den Vertrieb strategisch in die richtige Richtung zu steuern.
Hinweis: Unsere Berichte sind oft sehr ausführlich. Daher bieten wir an dieser Stelle eine Zusendung des Artikels im PDF-Format zur späteren Sichtung an. Nutzen Sie das Angebot um sich die Praxis-Impulse in Ruhe durchzulesen, Sie können hierfür auch einfach auf das PDF-Symbol klicken.
5 Tipps: dem Sommerloch erfolgreich entgegenwirken
„Sommerloch“ muss nicht bedeuten, dass das Geschäft in dieser Zeit mehr oder weniger zum Stillstand kommt. Mit diesen Vorgehensweisen lässt sich das Sommerloch in vielen Fällen effektiv verkleinern:
1. Social Media statt Mail
Zwar werden auch Mails zur Sommerzeit gelesen, empfänglicher sind die Menschen aber, wenn sie über Social Media erreicht werden. Instagram, Facebook und Co. passen einfach deutlich besser zu Strand, „Balkonien“ und anderen Urlaubsorten. Daher empfiehlt es sich, zu dieser Zeit vermehrt auf soziale Medien zu setzen.
2. Sommerfeeling nutzen
In vielen Branchen lässt sich das Sommerfeeling wunderbar zu eigenen Zwecken nutzen. In diesem Zusammenhang bieten sich insbesondere Freiluft-Events an, die erfahrungsgemäß gerne besucht werden.
3. Content-Marketing anpassen
Natürlich muss der Content – auch in den sozialen Medien – angepasst werden. Das betrifft nicht nur den konkreten Inhalt, sondern auch dessen Art und den Veröffentlichungszeitpunkt. Sommer-Content sollte prinzipiell leicht bekömmlich sein. Sprich: lange Texte eignen sich beispielsweise weniger gut. Dagegen bieten sich bild- und videolastige Beiträge an. Außerdem sollte ein Bezug zum Sommer hergestellt werden. Die Veröffentlichung sollte, wann immer möglich, auf den Abend gelegt werden.
4. Antizyklisch denken
Im Sommer bereits auf den Winter hindeuten? Auch das kann klappen. So können zum Beispiel Reiseunternehmen ihre Kunden, die sich ohnehin in Urlaubslaune befinden, schon im Sommer daran erinnern, ihren Winterurlaub frühzeitig zu buchen.
5. Aktivierung ist alles
Letztendlich stellt das Sommerloch Unternehmen vordergründig vor die Herausforderung, ihre Kundschaft zu aktivieren. Eine erfolgreiche Aktivierung lässt sich beispielsweise durch Gewinnspiele, Rabattaktionen, Mitmach-Gelegenheiten und ähnliche Instrumente erzielen.
Kommentar hinterlassen zu "Sommerloch: die Zeit zur Jahreshälfte sinnvoll nutzen"